Geschichte / Wöchnerinnenschüssel

Wöchnerinnenschüssel

"Wöchnerinnenschüssel auf Kugelfüssen"

Der flach gewölbte Schalenunterteil ruht auf drei Kugelfüssen und wird von einem vergoldeten, glatten Innenteil sowie einem durchbrochenen, mit Blüten- und Blattranken verzierten Mantel gebildet. Auf dem mit Blütendekor versehenen Deckel sind vier Kugelfüsschen mit Knospenabschlüssen angebracht. Die beiden durchbrochenen Griffe bilden ebenfalls Blumenmotive. In solchen Gefässen soll nach der Überlieferung einer Mutter nach der Geburt die erste stärkende Mahlzeit serviert worden sein. Daher stammt auch der Begriff „Wöchnerinnenschale“, welcher für diese Deckelschüsseln häufig gebraucht wird. In der Schweiz scheint diese Form nur in Basel grössere Verbreitung gefunden zu haben. Nicolas Matthey, der Schöpfer des hier besprochenen Exemplars, war wohl der bedeutendste Goldschmied, den Neuchâtel in der Zeit des Ancien Régime hervorgebracht hat.

Herkunft: Europa, Schweiz, Neuenburg
Datierung: um 1680 - 1690
Material: Silber, teilweise vergoldet gegossen, getrieben, gestanzt, punziert, ziseliert
Masse: B 23,5 x T 10 DM 14,2 cm
Inventarnummer: G 17631

Provenienz:
- 31.12.1968: Giovanni Züst (1887-1976 ), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen

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