Geschichte / Trauernde Maria

Trauernde Maria

"Lindenholz geschnitzt, farbig, teils vergoldet"

Diese Maria mit mystischem Gesichtsausdruck war wahrscheinlich einmal Teil einer Ganzfigur in einer Kreuzigungsgruppe. Das rote Kleid und der blaue Mantel kennzeichnen sie als Muttergottes. Der Marienkult spielte im Spätmittellater eine zentrale Rolle. Da die Menschen Gott als strafenden Gott und Christus als strengen Weltenrichter fürchteten, nahmen sie Zuflucht zu Maria als Fürbitterin. Im Kloster St.Gallen richtete Fürstabt Ulrich Rösch die Wallfahrt zur «Maria im Gatter» ein, die sehr beliebt war. Martin Luther stand der Marienverehrung kritisch gegenüber. Die Tendenz, Christus durch Maria zu ersetzen, verdrehe die wahre Botschaft des Christentums. Auch Ulrich Zwingli sah in Christus den «einzigen Weg zur Seligkeit».

Herkunft: Europa, Schweiz, Zentralschweiz, Luzern ?
Datierung: um 1500
Material: Lindenolz, beschnitzt, bemalt, vergoldet
Masse: H 39 x B 29 x T 18 cm
Inventarnummer: G 11965

Provenienz:
- 05.12.1921: Johann Senn, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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