Geschichte / Wappenscheibe König Heinrich IV. von Frankreich und Navarra, Glasgemälde
Diese sehr kostbare Wappenscheibe ist eine Stiftung König Heinrichs IV.
von Frankreich an die Stadtrepublik St.Gallen anlässlich der Vollendung des Schützenhauses am Multertor im Jahr 1606.
Sie hing dort im aufwändig gestalteten Festsaal, der nicht einfach eine Trinkstube für die Musketenschützen war, sondern für wichtige gesellschaftliche Anlässe der Stadt und anderer Organisationen genutzt wurde.
Den Auftrag führte der bekannte Zürcher Glasmaler Christoph Murer aus.
Von ursprünglich 18 Scheiben - neben Ehrengaben der 13 Orte der Eidgenossenschaft und den ihr zugewandten Orten - ist nur diese wertvolle Scheibe erhalten.
In der Mitte ist das Doppelwappen von Frankreich und Navarra zu sehen, eingerahmt von zwei Ordensketten mit Abzeichen des Georgs- und des Heiliggeistordens.
Die beiden Schilde unten tragen das Wappen des Gesandten Ludovicus Lefèvre, Graf von Caumartin.
Die Widmung unten lautet: "Ludovicus Le Fevre Dominus de Caumartin / Henrici IIII.
Francorum et Navarrae Regis / Christianissimi Consiliarius in Secretiori / Consilio et apud Helvetios Legatus. 1606."
Seitlich stehen die allegorischen Figuren von Krieg und Frieden, Mars und Pax.
Mars tritt in Kriegsrüstung mit Schild und Speer auf, Pax hält einen Ölzweig als Symbol des Friedens.
Herkunft: Europa, Schweiz, Zürich
Datierung: 1606
Hersteller(in): Christoph Murer
Material: Glas, Farbe, Blei
Masse: H 53 x B 61,5 cm
Inventarnummer: G 19934
Provenienz:
- 1972:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen