Geschichte / Viergläsrige Sanduhr; Uhr; Stundenglas
Die vier Gläser der Sanduhr stehen in einem hölzernen Gestell und sind mit feinem weissem Sand gefüllt. Ein Glas ist defekt und der Sand ist ausgelaufen. Ursprünglich war die Menge des eingefüllten Sandes so festgelegt, dass die Dauer des Durchrieselns von oben nach unten einem festen, definierten Zeitraum entsprach. Bei der vierglasigen Sanduhr läuft das erste Glas eine viertel, das zweite eine halbe, das dritte eine dreiviertel und das vierte Glas eine volle Stunde. Die Sanduhr wurde erst nach der mechanischen Uhr im 14. Jahrhundert erfunden. Grosse Bedeutung bekam die vierglasige Sanduhr nach der Reformation in der Kirche. Der Geistliche durfte nicht länger als eine Stunde predigen. Deshalb stellte er die Sanduhr auf die Kanzel, sodass die Predigtdauer für alle gut sichtbar war.
Datierung: 18. Jh.
Material: Holz, Glas, Sand
Masse: H 18 x B 24,0 cm x T 7,5 cm
Inventarnummer: G 1865
Provenienz:
- 15.06.1893: Tobler-Durler, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen