Geschichte / Monstranz
Auf dem mehrpassigen, gewölbten Fuss mit Bandelwerkornamentik und flankierenden Marien- und Johannesfiguren steht ein konturierter Balusternodus. Darauf ruht der hochovale Monstranzaufsatz mit vierpassiger Lunulanische und mehrlagigem Strahlenkranz mit der betenden Muttergottes, Engeln und Gottvater unter dem Baldachin. Der Schöpfer dieser Monstranz, Franz Christoph Mederle, heiratete 1729 Anna Barbara Weinmüller, die Witwe des Goldschmieds Franz Anton Bettle (?-1728, Meister um 1715) und übernahm wohl dessen auf Herstellung von Sakralsilber spezialisierte Werkstatt. Bei der Ausführung dieses Auftrags scheint das Motto "Mehr Schein als Sein" im Vordergrund gestanden zu haben. Die prächtige Gesamterscheinung täuscht über die teilweise eher grobe Detailgestaltung hinweg.
Herkunft: Europa, Deutschland, Augsburg
Datierung: 1734 - 1736
Hersteller(in): Meister Franz Christoph Mederle (Mäderle, Maderl)
Material: Silber, teilweise vergoldet
gegossen getrieben, gestanzt, gepunzt, ziseliert
Masse: T 59,5 cm
Inventarnummer: G 17663
Provenienz:
- 31.12.1968: Giovanni Züst (1887-1976 ), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen