Schraubflasche

"Schraubflasche mit Elfenbein- Ummantelung"

Um den naturgegeben leicht ovalen und gebogenen Elfenbein-Mantel zieht sich ein Relief, welches das Gefolge der Meergottheiten wie Hippokamp und Nereide, aber auch Bacchanten beiden Geschlechts sowie eine üppige Früchtegirlande beinhaltet. Den Fusswulst und den leicht gewölbten Deckel ziert ein einfacher Blattfries. Das kostbare und seit jeher geschätzte Material Elfenbein verlangt nach angemessen edler Fassung in vergoldetem Silber. Im süddeutschen Raum hatte sich im 17. Jahrhundert eine hochstehende Tradition der Elfenbeinschnitzerei etabliert. Als eine Hauptfigur dieser Kunst gilt Leonhard Kern. Seine Arbeiten, besonders die Kabinettstücke der Kleinplastik, waren schon zu dessen Lebzeiten hochbegehrt und somit hochbezahlt. Sozusagen ein „must have“ für jede Wunder- und Kunstkammer, deren Besitzer etwas auf sich hielt. Diese Nachfrage ermöglichte es auch weiteren Künstlern, welche seinen Stil pflegten, ihre Werke an den Liebhaber zu bringen. Der folgende Deckelhumpen, wohl ein Werk des Neffen Johann Georg Kern, ist ein Beispiel für diese Entwicklung.

Herkunft: Europa, Deutschland
Datierung: um 1650 - 1660
Material: Fassung Silber vergoldet, Elfenbein geschnitzt, gegossen, getrieben, graviert
Masse: T 22 cm cm
Inventarnummer: G 17609

Provenienz:
- 31.12.1968: Giovanni Züst (1887-1976 ), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen

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