Geschichte / Trinkschale mit Henkeln
Die längsovale, an einen Schiffsrumpf erinnernde Schale besitzt zwei seitliche C-Henkel mit Delfinansätzen und ruht auf einem glatten Ovalfuss. Die dem Trinkenden abgewandte Schmalseite ziert eine Blattwerkmaske mit Raubtierzähnen. Es handelt sich um ein sehr ausgefallenes Stück, welches nicht in den Formenkanon der Trinkschalen des Barocks im deutschsprachigen Raum passt. Ob es sich um die eigenwillige Erfindung eines durch viele kunstreiche Arbeiten weit über seine Heimatstadt hinaus bekannten und mit Aufträgen u.a. aus Bern, Brig, Luzern, Neuchâtel, Mulhouse und Säckingen bedachten Hauptmeisters des Basler Goldschmiedehandwerks handelt?
Herkunft: Europa, Schweiz, Basel
Datierung: um 1640 - 1650
Hersteller(in): Sebastian I Fechter
Material: silber, teilweise vergoldet
gegossen, getrieben, graviert, punziert
Masse: H 10,5 x B 15,5 x T 6 cm
Inventarnummer: G 17605
Provenienz:
- 31.12.1968: Giovanni Züst (1887-1976 ), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen