Geschichte / Erkerkonsole Haus "Zur Hechel", Burggraben 5
Trägerelement eines Erkers vom Haus "Zur Hechel", das im Jahr 1611 für Anna Schlappritzi geb. Stauder als Sommerresidenz vor der Stadtmauer erbaut wurde. Das Gebäude befindet sich am Burggraben 5 (seit 1960 "Kantiheim"). Die geschnitzte Konsole war bis 1958 über einem Seiteneingang angebracht. Der zugehörige Erker ist nicht erhalten. Die Holzschnitzerei wird dem St.Galler Bildhauer Balthasar Steinmann, genannt Bingesser (gest. 1615) zugeschrieben. Sie zeigt zwischen Voluten die Halbfigur eines spitzbärtigen Mannes in Renaissance-Kleidung. Er hält einen Rundschild mit den Wappen der Familien der Schlappritzi und Stauder. Ein Spruchband trägt die Initialen BBA (Bingesser Balthasar) und die Zahlen 160, 11, 82. Seitlich ist die Konsole mit Rollwerk-Ornamenten, Schafsköpfen, üppigen Früchten und einem Jagdhund verziert. Das Ganze wird bekrönt von einem Gesims mit quadratischen Schmuckelementen.
Herkunft: Europa, Schweiz, St. Gallen
Datierung: 1611
Material: Holz, bemalt
Inventarnummer: G 16866
Provenienz:
- 11.12.1957: Fritz Müller-Kopp, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen