Geschichte / Sitterbrücken St.Gallen

Sitterbrücken St.Gallen

"Eisenbahnbrücke über die Sitter. "

Am 24. März 1856 wurde die Bahnlinie Winterthur – St.Gallen eingeweiht. Noch im selben Jahr gab Johann Baptist Isenring diese Ansicht der Eisenbahnbrücke über die Sitter heraus. Der Bau der Bahnlinie, Ende 1852 von der St. Gallisch-Appenzellischen Eisenbahngesellschaft in Angriff genommen, veränderte die St. Galler Verkehrsinfrastruktur auf epochale Weise. Bis zum Bau der Kräzernbrücke, die 1811 eröffnet wurde, bedeutete die Überquerung der Sitter einen mühsamen Ab- und Aufstieg, erst hinunter ins Tal und dann wieder hinaus. Die Kräzernbrücke erleichterte die Anbindung besonders für Fuhrwerke enorm. Die sichere Überquerung des Tals durch die Eisenbahn war eine weitere grosse Herausforderung. Man entschied sich für eine Eisenkonstruktion aus Trägerelementen, verbunden durch Gurtungsplatten, an welche Gitterstäbe genietet wurden. Mit dieser Brücke in einer Höhe von über 60 Metern und einer Länge von 163 Metern war ein Schienenweg für die neue Eisenbahn geschaffen worden, der eine Fahrt von St. Gallen nach Winterthur in etwa 2 ½ Stunden ermöglichte. Das «Zusammenrücken der Welt» hatte eine neue Dimension erlangt. Am Ostermontag, 24. März 1856, wurde die Einweihung der Bahnlinie Winterthur – St.Gallen gefeiert. Das 1853 in der Stadt in Angriff genommene Bahnhofsgebäude war an diesem Tag erst im Rohbau fertiggestellt. Zur Begrüssung der Eisenbahn hatte man vor dem Bahnhof eine Ehrenpforte aufgebaut, die von einem Standbild des heiligen Gallus bekrönt war. 30’000 Menschen wohnten dem Ereignis bei. Etwa ein halbes Jahr später war die Bahnlinie bis nach Rorschach fertiggestellt und somit die durchgehende Reise vom Bodensee bis nach Zürich möglich – in nur 3 Stunden und 20 Minuten. as

Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Datierung: 1856
Hersteller(in): Johann Baptist Isenring (1796-1860)
Material: Stahlstich, koloriert
Masse: H 15,3 x B 21,3 cm
Inventarnummer: G 16620

Provenienz:
- 20.08.1952: Frieda Schobinger (1895), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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