Geschichte / Taufmantel von Karl Beda Müller-Friedberg, Sohn von Karl Müller-Friedberg
Beiges Taufmäntelchen (im Inventarbuch als "Unschuldshemd" beschrieben) mit Kapuze aus Tüll, ein damals neuartiger und sehr moderner Stoff. In den Rändern ist Seidenband eingenäht, zusätzlich mit Spitzenbordüre verziert. Vater Karl Müller-Friedberg heiratete am 24. Februar 1783 Maria Franziska Josefa Sutter aus dem Schloss Appenzell. Er wurde damals Obervogt von Oberberg. Das Paar lebte im neuen Amtssitz auf Schloss Oberberg. Am 9. Dezember 1783 kam dort Karl Beda zur Welt. Als Taufpate amtete Fürstabt Beda Angehrn, der auch das Taufzeug stiftete. 1903 wurde Karl Müller-Friedberg erster Landammann des neu gegründeten Kantons St.Gallen. Karl Beda studierte in Wien Recht, wurde Advokat und spielte in den 1820er Jahren neben Gallus Jakob Baumgartner eine führende Rolle in der demokratisch-liberalen Bewegung.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz
Datierung: 1783
Material: Tüll, Spitze
Masse: H 54,5 cm
Inventarnummer: G 15706
Provenienz:
- 1938: Karl Müller-Friedberg, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen