Geschichte / Puppenkleid
Knielanges Sommerkleid mit angesetztem Faltenjupe, viereckigem Halsausschnitt und angeschnittenen Dreiviertel-Ärmel. Das Schiffsmotiv auf dem Oberteil wiederholt sich in regelmässigen Abständen auf dem Faltenjupe. Das Kleid wurde für eine Ausstellung "Schweizer Textilien für die Mode" anlässlich der Schweizer Modewoche 1944 im Kongresshaus Zürich angefertigt. Es war die "Zweite Studienkollektion". Das Thema hiess "Musik". Die Zusammenarbeit zwischen namhaften Schweizer Designerinnen und Designern, Textilunternehmen und Couture-Ateliers ging auf eine Initiative der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung zurück, um die Chancen der Schweizer Textilwirtschaft in den schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkriegs zu verbessern. Ziel war es, mit Ersatzstoffen wie Kunstseide bzw. Viscose zeitgemässe Entwürfe zu realisieren. Nur wenige dieser Ausstellungsstücke sind erhalten - einzigartige Zeugen der Schweizer Modebranche der 1940er Jahre.
Datierung: 1890er Jahre
Material: Seide (Satin), Spitze, Samtbänder
Inventarnummer: G 2020.018
Provenienz:
- 1981: Schweizerische Textilfachschule St.Gallen STF, Dauerleihgabe
- Kulturmuseum St. Gallen