Geschichte / Der Säemann

Der Säemann

Die sinnbildliche Darstellung basiert wohl auf folgendem Sinnspruch, der sich auf der Frontseite der gedruckten Ausgabe des Trauerspiels "Hieronymus von Stauf" von Friedrich de la Motte Fouqué von 1819 befindet: «Es sä’t der Mensch Unruh und Kampf in’s Leben ein; Der Tod pflügt um, und süsser Friede keimt hervor.» Der Künstler, der sich auf vielfältige Weise mit der Narrenthematik und statierischen Darstellungen beschäftigte, thematisiert hier den Menschen als Narren und Unruhestifter, der immer wieder Krieg und Zerstörung verursacht. Der Einzige, der diesem Treiben einhalt gebieten kann, ist gemäss dieser Allegorie, der Tod allein. Die Hoffnung, dass der Mensch sein zerstörerisches Treiben irgendwann ändern wird, keimt hier, in Anbetracht dieser Darstellung, nicht auf.

Herkunft: Europa, Schweiz, St. Gallen
Datierung: um 1911
Material: Radierung
Masse: H 13 x B 21,6 cm
Inventarnummer: G 2019.092

Provenienz:
- 25.06.2019: Peter Georg Gilsi (18.04.1933), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen

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