Geschichte / Liegestuhl, Lido

Liegestuhl, Lido

In Form einer durchgehenden Linie – von der Seite wie ein Mensch in der Hocke, der seinen Oberkörper leicht zurückzieht und den Kopf zur Brust neigt – entwarfen die Tessiner Brüder Battista und Gino Giudici 1935 diese Sonnenliege für den Lido in Ascona. Sie ermöglicht zwei Positionen: eine aufrechte, um zu lesen oder die Badenden zu beobachten, und eine flachere, um sich entspannt zurückzulehnen und zu dösen. Gleich einer Hängematte kann der Stoff am Gestell befestigt werden. Von Weitem scheint die Sitzfläche über dem Boden zu schweben. Die Eleganz dieser Sommerliege passt wunderbar zur Leichtigkeit eines Sonnenbads am Seeufer. Nichts darf solche Momente der Musse stören oder beschweren. Zieht dann doch eine Wolke vor die Sonne oder ertönt ein ferner Donner und kündet ein nahendes Gewitter an, kann die leichte Sonnenanbeterin mit zwei Handgriffen ihres Stoffs entledigt und gestapelt werden. Der nächste Sonnentag wird kommen. Heute besitzt das schlichte Objekt Kultstatus und wird weiterhin produziert. isg

Inschrift Text: Herstellerplakette "Pat. 261592 Giudici Locarno"

Herkunft: Europa, Italien, Locarno
Datierung: 1935
Material: Stahlrohr, verzinkt, orangerotes Segeltuch, rote Nylonkordel
Masse: H 100 x B 57 x T 107 cm
Inventarnummer: G 2019.036

Provenienz:
- 20.02.2019: Quittenbaum Kunstauktionen GmbH München, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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