Ethnologie / Opferschale für schamanistische Riten (Grabbeigabe)
Die Opferschale mit Deckel und hohem Fuss war eine Grabbeigabe und diente ursprünglich für schamanistische Riten. Die Schale ist unregelmässig geformt, weil sie von Hand gefertigt wurde und man die rechteckigen Öffnungen wohl noch im feuchten Zustand eingeschnitten hat. Das Steinzeug wurde nicht glasiert und mit Ritzdekor verziert. Der hohe, durchbrochene Fuss symbolisiert den "Weltenbaum" als kosmische Achse, in dem nach schamanistischer Anschauung die Geistwesen auf verschiedenen Ebenen residieren.
Herkunft: Asien, Korea, Südostkorea oder Kaya
Datierung: Silla Dynastie
Material: Steinzeug mit Ritzdekor, unglasiert
Masse: H 21,5 DM 14,5 cm
Inventarnummer: VK B
4989
Provenienz:
- 21.02.1991: Georg Seitz, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen