Ethnologie / Bandolier-Tasche, Schultertasche

Bandolier-Tasche, Schultertasche

Objekt besteht aus Tragband und der flachen Tasche (ohne Öffnung). Tasche ist aus Glasperlen gewoben, Muster: abstrakt floral (zwei mit rosa Perlen gewobene Rosen in der Mitte, vier mit grünen Perlen gewobene Blätter am Rand, Rahmenmuster: laufender Hund). Die Tasche endet in neun Fransen aus Glasperlen gewoben mit Wollzotteln. Auf der Unterseite Fäden von Weberei sichtbar. Band besteht aus Baumwolle (rot-weisser Karostoff) auf dem ein Muster aus Glasperlen appliziert ist (abstrakt florales Muster: abwechlungsweise Rosen und Blätter, insgesamt 18 Stück)
Zwischen Tasche und Tragband wurde ein Teil des Objektes herausgeschnitten, Stoffetikette an der Unterseite: "2493", typisches Prestigeobjekt, von Männern seitlich über die Schulter getragen. typisches Prestigeobjekt, seitlich über die Schulter getragen von Männern,
Teil des zeremoniellen Outfits der Männer; von Frauen gefertigt

Bandolier ist ein Gürtel für Munition. Da die badolier bags auch mit der religiösen Heilergesellschaft der Midewiwin in Verbindung gebracht wurden, bezeichnete man sie oft auch als "Medizintasche". Ursprünglich wurden diese Taschen nur von Männern getragen. Sie galten als Schmuck- und Prestigestück, die zu wichtigen Anlässen getragen wurden. Bandolier bags konnten auch zuweilen keine Taschenfach haben. Ein angesehener Mann trug zuweilen auch zwei Taschen über Kreuz. Eine Frau durfte die Tasche von ihrem verstorbene Ehemann, Bruder oder Sohn tragen, oder stellvertretend, wenn der Ehemann vor oder während der Midewiwin-Zeremonie erkrankt war.

Herkunft: Amerika, Nordamerika, USA
Datierung: 1870/ 1880er n. Chr.
Material: Baumwolle, Glasperlen, Wolle, Faden
Masse: H 105 x B 31 cm
Inventarnummer: VK 2006.083

Provenienz:
- 2006:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen

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