Geschichte / Porträt junge St.Gallerin im Brautschmuck, Bildnis Mädchen
Die 17-jährige junge Dame aus St.Gallen posiert in prunkvoller, farbenfroher Kleidung aus Samt, Seide und Stickereien. Sie trägt eine Brautkrone, bestehend aus drei grossen „Buggeln“ (Nelken) aus Seidenfasern – die mittlere ist rot, die beiden seitlichen sind weiss. Sie stehen für Liebe und Treue. Blaugelbe verschlungene Seidenbänder fallen an Stirn und Wangen hinunter. Um den Hals zieht sich ein kleiner weisser „Mühlsteinkragen“. Die Dargestellte trägt zudem eine 5-reihige Goldkette mit einem edelsteinbesetzten goldenen Anhänger. Im Nacken ist eine breite blaugelbe Bandschleife zu sehen. Das Kleid besteht aus einer dunklen Jacke mit schwarzem breitem Kragen und einer schwarzen Spitzenborte. Die Ärmel reichen nur bis zu den Ellenbogen und werden durch reiche Spitzengarnituren abgeschlossen. In der Linken hält sie einen geschlossenen Fächer (frühestes bildliches Zeugnis eines Fächers im Museum). Über Schürze und Kleid trägt die Frau einen gestickten Ziergürtel mit einer grossen Masche.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Datierung: 1697
Künstler(in), Entwerfer(in): Hans Anton Hartmann
Material: Öl auf Leinwand, gerahmt
Masse: H 97 x B 86 x T 3 cm
Inventarnummer: G 13213
Provenienz:
- 24.01.1929: Friedrich Eugen Girtanner (10.11.1880-23.10.1956), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen