Ethnologie / Musikinstrument, Lamellophon
Glockenförmiger Holzresonator aus einem Stück, unten geöffnet, 16 Klangstäbe aus Eisen, rotes Tragband. Lamellophon, eine einzigartige Erfindung in der afrikanischen Musikgeschichte, da es ausserhalb Afrikas keine vergleichbaren Musikinstrumente gab. In der Literatur erscheinen die Lamellophone meist unter den generellen Bezeichnungen "sansa", "nsansi" oder "mbira". Die Bezeichnungen "sansa" und "nsansi" werden heute zunehmend aufgegeben, da sie auf einer fehlerhaften Niederschrift durch David und Charles Livingstone beruhen. Der Terminus "mbira" ist nur für bestimmte Lamellophone im Kulturgebiet Zimbabwe/Unteres Zambezi-Tal gebräuchlich und in anderen Teilen Afrikas völlig unbekannt.
Herkunft: Afrika, Ostafrika
Datierung: vor 1883
Material: Holz, Eisen, Textil, Messingdraht, Blechplatte
Masse: H 5 x B 29 x T 15 cm
Inventarnummer: VK C
0294
Provenienz:
- 13.04.1883: Johann Jakob Lutz-Graf (14.07.1859-?), Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen