Geschichte / Högger-Schlösschen, St.Gallen
Die Zeichnung zeigt das Högger Schlösschen mit Nebengebäuden und Gartenmauer (weiss). Braun bezeichnet sind projektierte Festungsanlagen: Erhöhung und Verstärkung der Gartenmauer stadtwärts, gegen die Rückseiten Wälle, Gräben und Palisaden, zudem acht Geschützstellungen. Oben links die Inschrift: "Proiect, wie der sogenannte Höggersberg hätte sollen zu Nachtheil der Stadt St.Gallen befestigt werden. Wan nicht die Hand des Höchsten alles in andern Stand gesetzet hette! Anno 1712". Den Plan verfertigte im Vorfeld des Toggenburger-Krieges 1712 der Einsiedler Ingenieur M. L. Kauflin für Fürstabt Leodegar Bürgisser. Der Standort des Schlösschens auf dem Rosenberg unmittelbar über der Altstadt hätte sich gut als Befestigungsanlage geeignet. Zur Ausführung gelangte der Plan jedoch nicht. Schon 1490 hatten die Eidgenossen von hier aus die Stadt belagert. Bereits in der Reformationszeit gab es hier vermutlich ein burgähnliches Gebäude. Das Högger Schlösschen war von 1643 bis 1771 in Besitz der Familie Högger. 1771 kam das Schlösschen in den Besitz von Bürgermeister Daniel Högger. Der nächste Besitzer war Jakob Ritz. Darauf folgte Gall Gschwend. Schliesslich erwarb es Ruprecht Huber, der das neben der Kinderfestwiese gelegene Gebäude 1848 abbrechen liess.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Datierung: 1712
Material: Federzeichnung, koloriert?
Masse: H 22,3 x B 38,8 cm
Inventarnummer: G 9701
Provenienz:
- 28.01.1914: Albert jun. Steiger (12. Mai 1874-2. Juli 1925), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen