Geschichte / Astronomische Uhr, Wanduhr
Die rechteckige, oben geschweifte Front ist mit bunten Figuren auf blauem Grund verziert. Allegorien der vier Jahreszeiten sowie Putti mit Stundenglas bzw. Totenschädel sollen an die Vergänglichkeit erinnern. Dazu steht der Spruch: "So oft es schlagt, dein End betracht". Das grösste Zifferblatt ist mit zwei Zeigern für Mondphasen, Sternbilder des Tierkreises und der Monate versehen. Die kleineren Zifferblätter zeigen links die Stunden, in der Mitte die Viertelstunden, rechts die Monatstage und unten Wochentage an. Die Uhr ist nicht signiert und datiert, könnte aber aus der Werkstatt des bekannten Holzräderuhrmachers Jakob Schefer aus Teufen stammen. Zähnezahlen, Form des Glockenträgers, Verzierungen an den Einfallhebeln und die Prägestempel sind identisch mit signierten Uhren von J. Schefer. Der Uhrmacher verfertigte neben einfachen Gebrauchsuhren auch Standuhren mit komplizierten Schlagwerken und astronomischen Anzeigen. Uhrwerk: Ankergang, Langpendel, drei grosse und drei kleine Gewichte, Schlagwerk, zwei Glocken. Kurzes Vorderpendel, getrennte Stunden- und Minutenanzeige. 12 Stunden Gangdauer. Schnurzug mit Gewicht und Gegengewicht. Schlossscheiben mit Schlagwerk, Stundenschlag auf Glocke, Storchenschnabelauslösung. Gestellpfeiler und Platinen sind mit Prägestempeln versehen.
Herkunft: Europa, Schweiz, Appenzell AR, Heiden
Datierung: 18. Jh.
Hersteller(in): Tobler
Material: Gehäuse, Werk: Holz (Zwetschgenholz), bemalt; Bronze
Masse: H 43,5 x B 30,5 x T 14,0 cm
Inventarnummer: G 12321
Provenienz:
- 06.05.1924: Fanny Tobler, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen