Geschichte / Muttergottes aus Weisstannen
Auch diese anmutige Muttergottes ist in spätgotischer Zeit – kurz vor der Reformation – entstanden, als die Marienverehrung eine Blütezeit erlebte.
Sie stammt aus Weisstannen im Sarganserland.
Ihr frisches, ovales Gesicht wird gerahmt von kräftigen, präzise geschnittenen welligen Haaren, die weit über die Schultern hinab gleiten und in Spiralen enden.
Das lebhaft bewegte Kind sitzt auf der linken Hand seiner Mutter und hebt spielerisch die Arme.
Eine breit angelegte Faltenkaskade bedeckt den Leib Marias.
Die Gruppe ist von grosser Harmonie.
Herkunft: Europa, Schweiz, Zentralschweiz, Luzern ?
Datierung: um 1490/1500
Material: Lindenholz geschnitzt, farbig gefasst, teilweise vergoldet
Masse: H 91 x B 30 x T 20 cm
Inventarnummer: G 9198
Provenienz:
- 03.08.1912: Johannes Gimmi (1844-1922), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen