Geschichte / Waisenhaus St.Gallen
Die Ansicht zeigt das 1809-1811 nach Plänen von Leonhard Wartmann für die Ortsbürgergemeinde errichtete Waisenhaus mit Wasch- und Badehaus und Garten. Das Waisenhaus ist das erste grössere Werk, das die Ortsbürgergemeinde im Zuge der humanitären Idee schuf, die durch den Einfluss der Französischen Revolution ins Rollen gebracht wurde. Es handelt sich um das erste Waisenhaus der Stadt, von dem angeblich in der ganzen Schweiz gesprochen wurde. Der elfachsige Bau mit der markanten klassizistischen Pilastergliederung und dem fünf Achsen überspannenden Giebel entsprach dem Typus der damaligen Waisenhäuser. Für die Fundamente wurde Abbruchmaterial von zwei Mauertürmen am Unteren Graben verwendet.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Datierung: erste Hälfte 19. Jh.
Material: Aquatinta, koloriert
Masse: H 7 x B 10,5 cm
Inventarnummer: G 8568
Provenienz:
- 22.03.1911:, Ankauf 1911
- Kulturmuseum St. Gallen