Geschichte / Toggenburger Himmelbett Johannes Abderhalden & Rosina Loser aus St. Peterzell

Toggenburger Himmelbett Johannes Abderhalden & Rosina Loser aus St. Peterzell

Der Himmel ruht auf reich gegliederten, gedrehten Säulen und zeigt Jahreszeiten mit in Wolken schwebenden jungen Frauen, die Frühling, Sommer und Herbst darstellen. Den Winter verkörpert ein Jäger, der einen erlegten Hasen trägt. Auf dem Kopfstück findet sich die Inschrift: "Herr Pfleger Johañeß Abderhalden, Jfr. Rosina Loßerin". Darüber ist ein Kopf mit einer Krone zu sehen, wie er in ähnlicher Gestalt regelmässig auf den Möbeln dieses Malers erscheint und ihm den Namen "Maler der schönen Köpfe" eingebracht hat. Dieses Himmelbett ist die erste Arbeit, die der "Maler der schönen Köpfe" für Toggenburger Kundschaft ausführte. Johannes Abderhalden(1726-1771) war Richter sowie Schul- oder Kirchenpfleger, d.h. Kassier in der Schul- oder Kirchgemeinde von St. Peterzell. Rosina Loser (geboren 1730) stammte aus dem Weiler Niderhauffen in Nesslau. Die beiden heirateten 1767 – wahrscheinlich wurde das Himmelbett für diesen Anlass in Auftrag gegeben. Am Fussende ist ein doppeltüriger Halbschrank angebaut, der zur Aufbewahrung der Wäsche diente. Auf den beiden Türen sind die Besitzer zu Pferd zu sehen.

Herkunft: Europa, Schweiz, St. Gallen, Toggenburg, St. Peterzell
Datierung: 1767
Material: Kasein oder Eitempera, auf Tannenholz
Masse: H 188 x B 156 x T 230 cm
Inventarnummer: G 8350

Provenienz:
- 18.3.1910: Kaspar Bösch, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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