Geschichte / Flachdeckel-Kästchen mit Wismutmalerei, Schatulle

Flachdeckel-Kästchen mit Wismutmalerei, Schatulle

Kästchen mit Klappdeckel. Darauf ist eine biblische Szene mit der Darstellung der Mariä Verkündigung zu sehen (Lukas 1, 26-35). "Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heisst Nazareth zu einer Jungfrau, die vertraut war mit einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David; und die Jungfrau hiess Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüsset seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern! Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruss ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heissen..."

Kästchen mit Wismutmalerei waren im 16. und 17. Jahrhundert beliebt als Souvenirs, die man in Badekurorten wie Baden bei Zürich erwerben konnte und dienten als Hochzeitsgeschenke bzw. Liebesgaben. Man bewahrte darin kleine Andenken, Schmuck oder Liebesbriefchen auf. Wismut ist ein Erz, das in pulverisierter Form auf einen Kreidegrund aufgetragen und poliert wurde. Dann bemalte man die Kästchen mit Temperafarben und versiegelte sie meist mit einem Firnis. Der Schimmer des Metalltons dringt durch die Malerei und verleiht dem bemalten Objekt den typischen metallischen Glanz.

Herkunft: Europa, Schweiz
Datierung: anf. 17. Jh.
Material: Buchenholz mit Temperamalerei auf Wismutgrund, Eisen
Masse: H 14,0 cm x B 30,6 cm x T 21,5 cm cm
Inventarnummer: G 7482

Provenienz:
- 09.01.1908: Albert Steiger sen. (15.09.1847-18.12.1912), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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