Geschichte / Schale mit Schlittendarstellung
Die Platte ist mit einem schwarz mit weiss und gelben Randstreifen versehen. Den Grund schmückt ein ein Fasnachtsschlitten mit geschmücktem Aufsatz. Im Pferdeschlitten sitzen ein Mann und eine Frau, die sich die Hand reichen. Unten steht: "M III A 1827". Heimberg bei Thun war von 1730 - 1860 eines der bedeutendsten Zentren der schweizerischen Bauernkeramik. Seine ersten Töpfer hatten ihr Handwerk im emmentalischen Langnau erlernt. Auffallend gross ist die Zahl der auswärtigen Töpfer, die dort mehr oder weniger lang gearbeitet haben. Viele von ihnen stammten aus der Ostschweiz, dem Bodenseeraum und dem Schwarzwald. Daher ist besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Gebrauchsgeschirr nach heimberger Art auch andernorts hergestellt worden, so beispielsweise im rheintalischen Berneck, das mit Heimberg offensichtlich enge Beziehungen pflegte. Charakteristisch für Heimberger und verwandte Töpfereien ist der schwarzbraune Grund und die geradezu expressionistisch anmutende figürliche Dekoration.
Herkunft: Europa, Schweiz, Bern, Heimberg
Datierung: 1827
Material: Irdenware
Masse: H 6,1 DM 33 cm
Inventarnummer: G 6585
Provenienz:
- 1905: Alfred Tobler (13.04.1845-09.09.1923), Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen