Geschichte / Kreuzigungsgruppe, Altarbild

Kreuzigungsgruppe, Altarbild

"Kreuzigungsgruppe"

Die Kratzer und Schnitte auf diesem Altarbild stammen vermutlich aus der Zeit der Reformation. Vor allem das Durchkreuzen von Maria weist darauf hin, dass hier jemand die Anbetung der Heiligen ablehnte. Zur Linken von Jesus steht Johannes der Täufer und zur Rechten Maria. Zu seinen Füssen kniet Maria Magdalena in einheimischer Tracht. Ein Schädel mit Knochen dient als Symbol des Todes. Der gekreuzigte Verbrecher links von Jesus sieht seine Seele in Teufelshänden, derjenige rechts, der seine Sünden bereut, wird ins Paradies geführt. Die Stadt im Hintergrund erinnert an Konstanz, die Gebirgslandschaft an den Alpstein. Das könnte auf einen Schweizer Maler hinweisen. Das Übertragen biblischer Motive in die eigene Zeit und Region war damals beliebt. Das Gemälde zeigt in den gestreckten Figuren, dem Faltenwurf, der Schichtperspektive und dem Goldbrokat viele stilistische Merkmale der Spätgotik.

Herkunft: Europa, Schweiz, St. Gallen
Datierung: 1. Viertel 16. Jh.
Material: Öl auf Tannenholz, Holzrahmen
Masse: H 140 x B 114 x T 0,8 cm
Inventarnummer: G 5378

Provenienz:
- 06.12.1901: Hugo Hungerbühler-Habisreutiner (06.07.1845-24.06.1916), Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen

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