Geschichte / Geschwaderwimpel einer Ordonnanzkompanie, Fahne

Geschwaderwimpel einer Ordonnanzkompanie, Fahne

Am 2. März 1476, als bei Grandson das Heer Karls des Kühnen von den eidgenössischen Truppen überwältigt wurde, fiel den Siegern nicht nur eine grosse Beute an Fahnen und Kriegsmaterial in die Hände, sondern auch das mit Kunstschätzen ausgestattete Feldlager Karls des Kühnen. "Man vant ouch in dem leger", heisst es bei Diebold Schilling, "das man im angewunnen hat, gar vil köstlicher panern und venli von gold und siden gemacht...". Aus der Stadt St. Gallen hatten 131 Mann unter Hauptmann Ulrich Varnbüler am Treffen teilgenommen. Die St. Galler brachten 28 erbeutete Fahnen nach Hause. Wie es damals üblich war, wurden diese in der Pfarrkirche St. Laurenzen aufgehängt. Dort verblieben sie bis zur Reformation, um dann im Brühlturm ausgestellt zu werden. 1562 verbrachte man die eroberten Feldzeichen in ein speziell hergerichtetes Gewölbe im Irertor (am Markt).

1832 waren noch 12 burgundische Fahnen vorhanden, die in der Folge der Sammlung St. Gallischer Altertümer in der Stadtbibliothek übergeben wurden. 1869 beschloss der Rat der Stadt St. Gallen, die Fahnen, die bereits arg gelitten hatten, restaurieren zu lassen. 1877 war die Restauration, welche der Augsburger Maler Alois Sesar vorgenommen hatte, abgeschlossen, und die Fahnen wurden im Museum am Brühl untergebracht. Ihren endgültigen Platz fanden sie 1921 im Historischen Museum.

Herkunft: Europa, Schweiz, Waadt, Grandson
Datierung: um 1476
Material: Leinen, Seide, Ölfarben, Gold, Silber
Masse: H 50,0 cm x B 270,0 cm cm
Inventarnummer: G 11907

Provenienz:
- 1874:, Depositum
- Kulturmuseum St. Gallen

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