Geschichte / Bilderfolge zur Verarbeitung von Flachs zu Leinen, Leinwandzyklus (11 Bilder)
Noch ist die Faser kein Garn. Sie wird nun gekocht, gewaschen, gespült und ausgewunden. Die Zöpfe trocknen auf der Flachsdarre, hier an die Wand des Riegelhauses angelehnt. Rechts drehen Spinnerinnen den Faden vom Rocken - ohne Spinnrad, das bei uns erst im 17. Jahrhundert in Gebrauch kommt. Vorne rechts wird das Garn gehaspelt und anschliessend zum Garnzopf gewunden. Den Leinwandzyklus gibt es in mehreren Varianten. Die Maler stellten die Bilder vermutlich in grösserer Auflage her. Sie dienten st.gallischen Kaufleuten vielleicht als Werbe- oder Kundengeschenke an ihre Geschäftsfreunde im Ausland, schmückten die Geschäftsräume der Leinwandherren oder das Zunfthaus der Weber.
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Datierung: zweite Hälfte 17. Jh.
Material: Öl auf Textilen Bildträger?
Masse: H 38,0 cm x B 64,0 cm cm
Inventarnummer: G 2016.820
Provenienz:
- 1922: Stadtbibliothek St. Gallen, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen