Geschichte / Farbholzschnitt "Donaufischer"
Sophie Noske dürfte vermutlich erst in den 1920er Jahren zum Farbholzschnitt gekommen sein.
Es sind von ihr vor allem Blumen-Darstellungen in kräftigem Kolorit bekannt.
Ihr Mann Hugo Noske war ebenfalls Farbholzschneider.
Die Arbeiten der beiden sind teilweise zum Verwechseln ähnlich.
"Donaufischer" dürfte auf eine 1910 geschaffene Kreidelithographie von Max Kurzweil mit dem Titel "Der Fischer" zurückgehen.
Der Farbholzschnitt ist ganz ähnlich in der Komposition, nur einfach seitenverkehrt dargestellt.
Auch hier ist die Szene nahe am Ufer angesiedelt, das Boot angeschnitten, und der Fischer steht an der Kurbel und lässt das aufgespannte Netz ins Wasser.
Im Gegensatz zur Kreidelithographie ist der Farbholzschnitt aber weniger naturalistisch und wirkt viel japanischer.
Das Blatt erinnert an Hiroshige, was mit der Farbgebung, den ins Bild hineinragenden Ästen und der Figur des Fischers mit flachem Hut und weissem Hemd zu tun hat.
Hersteller(in): Sophie Noske
Material: Farbholzschnitt auf Japanpapier
Masse: H 24,4 x B 32,7 cm
Inventarnummer: G 2016.170
Provenienz:
- 23.03.2016: Hannelore Rothenbücher Auktionsgalerie am Hofgarten, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen