Geschichte / Brettspiel, Leiterlispiel
Leiterlispiel mit drolligen Katzensujets und Spielfiguren in Katzenform. Leiterlispiele waren im frühen 20. Jahrhundert beliebt und weit verbreitet. Das Würfelspiel basiert auf Glück und eignet sich auch zum Spielen mit kleinen Kindern. Nürnberg war über viele Jahrhunderte ein Zentrum für Spielwaren - von den Puppenmachern des Mittelalters über Zinnfiguren-Hersteller bis zu Blechspielzeug-Fabrikanten. Im 19. Jahrhundert entstanden in Nürnberg und Fürth etliche Spielefabriken, die sich auf bedruckte Brett- und Kartenspiele spezialisierten. Seit 1839 war es erlaubt, Lithografien herzustellen. Die Nürnberger Spielefabrik L. Kleefeld & Co. wurde 1888 von Ludwig Kleefeld in Fürth gegründet. 1907 übernahm Schwiegersohn Leopold Bromeisl die Geschäfte, ab 1915 unterstützt von seinem Bruder Moritz. 1926 zog das Unternehmen nach Nürnberg. Wie auch der erfolgreiche Nürnberger Spielehersteller J.W. Spear & Söhne wurde das Unternehmen 1938 arisiert und musste zwangsverkauft werden. Sowohl Leopold Bromeisl und seine Frau wie auch Hermann Spear verloren in Konzentrationslagern ihr Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen beide Firmen wieder in Familienbesitz über.
Datierung: Frühes 20. Jh.
Material: Karton, Papier
Masse: H 38,5 x B 27,5 x T 3,5 cm
Inventarnummer: G 2015.220
Provenienz:
- 08.01.2015: Susi Fehr-Baerlocher, Schenkung 2015
- Kulturmuseum St. Gallen