Geschichte / Farbholzschnitt "Bergsee"

Farbholzschnitt "Bergsee"

"Bergsee"

Adolf Zdrasilas Beschäftigung mit dem Farbholzschnitt begann um 1900. Sein erstes bedeutendes Blatt ist ein vom Schlesischen Landesmuseum Troppau herausgebener Vierplattendruck der Birkenallee bei Radun in der Nähe von Troppau. Der "Bergsee" erschien 1904 in der Jahresmappe der Gesellschaft für vervielfältigende Künste in Wien und wurde vom Kunsthistoriker Edmund Wilhelm Braun (1870-1957) kommentiert: „Das letzte grosse Blatt ist der Farbenholzschnitt unserer Jahresmappe, der tiefe runde Bergsee, schon im Schatten des nahenden Abends liegend, während die letzte Sonne auf den Abhängen in die Höhe kriecht. Friedvoll ruht das Gehöft, ruhig weidet die Herde. Es zeigt die synthetische Kraft und die Fülle des musikalischen Naturempfindens in Adolf Zdrasila.“
Die in Aufsicht gesehene Darstellung ist technisch eher ungewöhnlich. Während die meisten Farbholzschneider zusammenhängende und geschlossene Flächen bevorzugten, bediente sich Zdrasila einer divisionistischen Technik, die an den Holzstich erinnert. Der Künstler scheint Hirnholzstöcke verwendet zu haben, die ganz feine Schraffuren und filigrane Details ermöglichen, ohne dass die dünnen Stege beim Druck brechen.

Datierung: 1904
Material: Aquarelldruck auf Japanpapier, Farbholzschnitt
Masse: H 25 x B 29,5 cm
Inventarnummer: G 2013.058

Provenienz:
- 09.2011: Peter Kiefer, Buch - und Kunstauktionen, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen

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