Archäologie / Korbhenkelamphora
Schmaler, kegelförmiger Körper auf kleinem Echinusfuss, mit gedrehtem Bogenhenkel, an dessen höchstem Punkt eine Öse aufgesetzt ist.
Der Hals mit nach oben erweiterter und flacher, gebogener und vorspringender Mündung ist schmal und konkav.
Die Schulter ist kurz und fast waagrecht.
Zwischenring zum Gefässkörper.
Auf dem Hals sind abwechselnd je eine Palmette und eine Lotosblume dargestellt.
Sie sind von einem roten Band gerahmt.
Auf der Schulter steht auf einem umlaufenden roten Band ein roter Strahlenkranz.
A-Seite: Eine weibliche Figur, nach links gewandt in Vorderansicht stehend.
Sie trägt über dem Chiton einen Mantel (Himation), der den rechten Arm frei lässt.
An der rechten Schulter wird das Kleid von einer Brosche mit weisser Perle zusammengerafft.
Sie trägt ebenfalls Perlen an Hals und Ohren, die auch auf dem Armband und auf dem Sakkos mit Strahlendiadem zu sehen sind.
In der linken Hand hält sie einen Spiegel mit weissem Griff.
Ursprünglich war ihr Standbein weiter nach vorn gesetzt, denn die Vorzeichnung der Beine ist erkennbar.
B- Seite: Nackter Jüngling, nach rechts gewandt und Mantel über dem linken Unterarm tragend.
In der rechten ausgestreckten Hand hält er einen Stock.
Kopf mit gewelltem Haar, Haarbinde mit weisser Aufmalung, Körperumrisse mit glänzendem schwarzem Firnis.
Spuren einer Vorzeichnung zeigen, dass der schräg gehaltene Stock ursprünglich senkrecht vorgesehen war.
Grosse Palmetten trennen die Figuren in den Hauptfeldern.
Von ihnen geht rechts und links je ein aufsteigendes langes Blatt hervor.
Herkunft: Europa, Italien, Kampanien
Datierung: laut CVA 3. Viertel des 4. Jh. v. u. Z.
Material: Ton beige mit dünnem orange-rötlichen Überzug, metallisch glänzender olivschwarzer Firnis, rotfigurige Dekoration mit rotem Miltos vertärkt
Masse: T 28,7 cm
Inventarnummer: A 2009.275
Provenienz:
- 2009:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen