Archäologie / daunischer Kyathos (Schöpfgefäss)

daunischer Kyathos (Schöpfgefäss)

Gefäss mit flachem Boden und niedrigen, gewölbten Wandungen. Leicht ausgeweiteter Rand, senkrechter, bandförmiger, geschlaufter Henkel, den Rand weit übersteigend und oben gehörnt. Zwischen den Hörnern befanden sich vermutlich zwei kleine Rotellen, darunter, wenig über dem oberen Henkelansatz, zwei seitliche plastische Scheiben, dazwischen ein rundes Loch. Ein Horn des Henkels fehlt. Aussendekoration: Auf dem Rand, kurz unter der Mündung, ein hellbrauner Streifen, darunter eine ausgesparte Zone, dann ein rotes Band mit zwei parallelen braunen Linien, von denen in gleichmässigen Abständen Gruppen von vier parallel senkrecht gemalten Strichen ausgehen. Dazwischen sind je zwei stumpfe Winkel mit langen, aus zwei Parallelstrichen gebildeten Schenkeln angefügt, an deren Scheitelpunkt ein kleines Dreieck-Körperchen mit zwei schematischen Beinchen liegt. Die Füsse dieses Figürchens sind nach aussen gerichtet. Auf dem Boden, innerhalb eines grossen roten Ringes, kreuzen sich vier Linien und bilden einen stilisierten Stern. Innendekoration: auf dem Rand drei konzentrische Bänder in Braun und Rot, der Rest ist tongrundig. Auf dem inneren Grund ein stilisiertes Figürchen mit einem Kopf, der aus drei parallelen waagrechten Linien gebildet ist. Der Hals ist durch zwei kurze senkrechte Striche dargestellt, der Körper kurz und dreieckig, die Arme und Finger in spiegelverkehrtem "F" gezeichnet. Strichbeine und lange, nach aussen gewandte, aus zwei parallelen waagrechten Linien gebildete Füsse. Die Innenseite der Henkelschlaufe ist tongrundig. Auf der Ausseneite, vom Gefässrand aufwärts, folgende Dekoration: ein breites braunes Band, darüber eine ausgesparte Zone mit je einer kurz gestrichelten Strahlenkrone um die beiden seitlichen Rotellen und um das dazwischen liegende Loch. Anschliessend eine breite netzartige Verzierung innerhalb paralleler Streifen, die Hörner am oberen Ende des Henkels sind rot. Henkelrückseite abwärts: Serie von drei waagrechten, parallelen, beiderseits von zwei Bändern eingeschlossenen Linien. Auf dem Körper beiderseits des Henkelansatzes je drei senkrechte Linien, gefolgt von einem Band aus kleinen waagrechten Strichen, schliesslich je ein grosses rechtwinkliges Dreieck mit konkaver Hypotenuse.

Herkunft: Europa, Italien, Bari, Daunien
Datierung: 5. Jh. v. u. Z..
Material: Ton hellbeige, handgeformt, ein Horn des Henkels fehlt
Masse: T 12,5 cm
Inventarnummer: A 2009.248

Provenienz:
- 2009:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen

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