Geschichte / Teetasse (Koppchen) mit Untertasse

Teetasse (Koppchen) mit Untertasse

"Drei Freunde (Baumpäonien)"

Tasse ohne Henkel (sog. Koppchen). Schalenförmige Wandung ohne Lippenrand. Eher breiter Standring. Ostasiatisch inspirierter polychromer Dekor, der nach japanischem Kakiemon-Vorbild als Drei Freunde der kalten Jahreszeit bezeichnet wird – mit Prunus (Pflaume, jap. Kirsche), Bambus und Kiefer (Wo ist hier jedoch die Kiefer und der Bambus?). Viel eher erinnert die Darstellung an einen Dekor mit Baumpäonien, wie man ihn auf chinesischem Porzellan findet (Beispiele in der völkerkundlichen Sammlung des HVM St.Gallen). Einzelne Blüte innen auf dem Tassenboden. Ohne Marke. Die Bemalung der Tasse wirkt klarer und schärfer akzentuiert als diejenige der Untertasse; die Umrisslinien von Baum, Zweigen und z.T. Blüten sind schwarz statt dunkelviolett (Teile urspr. zusammengehörend?). Untertasse. Keine eingetiefte Tassenstandfläche. Spiegel und Fahne ohne Trennung schalenförmig gebogen. Standring. Der Dekor zieht sich - leicht asymmetrisch angeordnet - über Spiegel und Fahne. Ohne Marke. Ritzzeichen: l o (unleserlich). Das Motiv der Drei Freunde ist ein seltener Dekor. Franz Bösch, Sammler und Autor des Werks "Zürcher Porzellanmanufaktur 1763-1790" (2003), hat diesen auf einer Teetasse noch nie gesehen.

Herkunft: Europa, Schweiz, Zürich, Kilchberg - Schooren
Datierung: 1769-1774
Material: Frittenporzellan; Muffelfarben
Masse: H 4,7 DM 7,8 cm
Inventarnummer: G 2005.021

Provenienz:
- 30.09.1950: Friedrich Eugen Girtanner, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen

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