Geschichte / Brettspiel, Gesellschaftsspiel
Dieses Geschichtsspiel ist 1917 herausgekommen.
Es zeigt Stationen der Schweizer Geschichte mit Legenden, beginnend mit den Pfahlbauern, Helvetiern und Römern.
Die letzten fünf Felder beziehen sich auf die Situation der Schweiz in der Zeit des Ersten Weltkriegs, von der Mobilmachung am 1.
August 1914 über Internierte und Soldatenmütter ("Soldatenpatinnen") bis zu den Rationierungsmarken von 1917.
Dazu heisst es: "Lebensmittel-Mangel nötigt die Behörden zu besonderen Verfügungen".
Im Ziel steht der bekannte Spruch: "Einer für alle, alle für Einen".
Dazu wird ein Soldat in neuer feldgrauer Uniform neben einem Halbarten-Träger aus der alten Eidgenossenschaft gezeigt.
Sie halten eine Tafel mit der Aufschrift: "Vieltausend Schweizer stehen auf hoher Alpenwand.
Sie schaun ins Land hernieder und drücken Hand in Hand.
Und schwören, in Tod und Leben zu stehen kühn und treu.
Und schwören in Tod und Leben zu bleiben stark und frei."
Das Spiel diente zur Stärkung des inneren Zusammenhalts und Durchhaltewillens in der lang anhaltenden Kriegszeit.
Die kriegsführenden Mächte nahmen mit ihrer Propaganda immer stärker auf die Schweiz Einfluss, und der "Röstigraben" wurde zum Thema.
Die Bevölkerung litt zunehmend an Lebensmittel-Engpässen, sodass ab 1917 die Rationierung eingeführt wurde.
Herkunft: Europa, Schweiz
Datierung: 1. Viertel 20. Jh.
Hersteller(in): Lith. Säuberlin & Pfeiffer S.A., Vevey
Material: Chromolithographie auf Karton
Masse: H 36,5 cm x B 47,4 cm cm
Inventarnummer: G 1995.237
Provenienz:
- 11.1995: Josef Kölbener, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen