Geschichte / Argand- oder Quinquet-Lampe
Die Lampe mit dem gelben Lichtschirm aus Eisenblech ist an einem Ständer befestigt und höhenverstellbar.
Der Ölspeicher liegt höher als der Brenner und ist auf der gegenüberliegenden Seite der Lampe fixiert. Über dem Brenner befindet sich die Dochtregulierung und der Glashalter mit dem zylindrischen Glaskamin und - in der Mitte - dem Dochthalter.
Die Argand- oder Quinquet-Lampe wurde auch Uhrmacher- oder Studierlampe genannt.
Erfinder war der Schweizer Aimé Argand (1750-1803).
Er war Sohn eines Uhrmachers aus Genf und studierte in Genf und Paris Physik und Chemie.
Ab 1780 begann er an der Verbesserung der Öllampe zu forschen.
Er erfand eine Öllampe mit doppeltem Luftzug und Hohldocht (Patent 1784).
Durch die grössere Sauerstoffzufuhr erhielt er eine höhere Brenntemperatur und erzielte ein saubereres Verbrennen des Brennstoffs.
Ein Drehmechanismus erlaubte es, den Docht höher bzw.
niedriger zu stellen und damit die Lichtstärke zu variieren.
Sein Erfolg führte zu zahlreichen Nachahmungen, darunter die des Pariser Apothekers Antoine-Arnoult Quinquet (1745-1803).
Deshalb wird dieser Lampentypus oft auch Quinquet-Lampe genannt.
Datierung: 19. Jh.
Material: Öl. Messing, Eisenblech bemalt, Glas
Masse: H 32,0cm x T 58,5 cm
Inventarnummer: G 1994.298
Provenienz:
- 1994:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen