Geschichte / Wachszylinder mit Hülle "Edison Goldguss Walze"
"Töne auf Wachswalzen - wie das wohl geht?" war die erste Frage von Restauratorin Sabina Carraro, als sie im Depot des HVM auf diese frühen Tonträger stiess.
Dank der genialen Erfindung Edisons und mithilfe des dazugehörigen Phonographen war das Abspielen verschiedener Stücke vor über hundert Jahren aber sehr wohl möglich.
In die "Edison Goldguss Walze" konnten allerdings nur wenige Minuten eines Stückes eingraviert werden.
Und wenn man einen Zylinder ungefähr zwei Dutzend Mal abgespielt hatte, war die Tonqualität aufgrund des abgenutzten Materials so schlecht, dass das Musikhören keinen Genuss mehr bot.
Später folgten den Wachswalzen solche aus Zelluloid, die etwas dauerhafter waren.
Trotzdem muss es für Musikliebhaber damals ein grossartiges Erlebnis gewesen sein, in den eigenen vier Wänden die Klänge ihrer Wahl hören zu können.
Ganz abgesehen davon, faszinieren diese Wachszylinder aber auch mit ihren vielfältigen Ansprüchen an die Konservierung.
Herkunft: Amerika, USA, New Jersey, Orange
Datierung: anf. 20. Jh.
Material: Karton, Papier bedruckt, Wachs, Seife
Masse: H 12 DM 6,5 cm
Inventarnummer: G 1994.266
Provenienz:
- 1994:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen