Geschichte / Wappenscheibe der Stadt St. Gallen, Glasgemälde
Vor einer reich in Rollwerk gehaltenen Architektur erscheint die Wappenpyramide der Stadt St.Gallen in der gewohnten Form. Sie ist von zwei Schildbegleitern flankiert, von denen der eine das Banner der Stadt, der andere die Halbarte führt. Der Bannerträger ist mit Halbharnisch und Helm ausgerüstet, mit dem reich gezierten Schwert und Schweizerdolch bewaffnet und mit der grossen goldenen Gnadenkette ausgezeichnet. Der Hellebardier trägt ein geschlitztes Wams und Pluderhose in Schwarz-Weiss-Rot, die goldene Kette und das Federbarett. Die beiden Zwickelbilder entnehmen den Stoff der römischen Sagengeschichte (Livius II, 12 ff.). Das Bild zur Rechten versetzt uns in das Lagerzelt des etruskischen Königs Porsina, wo der römische Jüngling Mucius Scaevola den Schreiber des Königs ermordet. Das Gegenbild zeigt uns den standhaften Mut des Jünglings, der seine Rechte ohne mit der Wimper zu zucken über dem Kohlenfeuer braten lässt. Im Hintergrund ein Zeltlager mit etruskischen Kriegern. Am Sockel der Scheibe ist eine Schrifttafel mit der Widmung angebracht: "Die Statt - Sant - Gallen 1599".
Herkunft: Europa, Schweiz, St. Gallen oder Zürich ?
Datierung: 1599
Hersteller(in): Christoph Murer
Material: Glas, Farbe, Blei
Masse: H 42,2 x B 32 cm
Inventarnummer: G 19930
Provenienz:
- 1972:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen