Geschichte / Gas-Tischlampe
Tischlampe mit Auer-Glühstrumpf. Auf tellerförmigem, grau bemaltem Metallsockel mit Anschluss für die Gasleitung sitzt der schmale, messingfarbene Lampenständer mit Hahn zur Regulierung der Gaszufuhr. Der dekorativ geschnittene Glashalter trägt einen zylindrischen, oben konisch verjüngten Glaskamin mit Löchern für die Luftzufuhr im unteren Teil. Die ersten Gaslampen brannten noch mit offener Flamme und verbreiteten sehr viel Qualm und Gestank. Diese Tischlampe gibt dank des Auer-Glühstrumpfs fünfmal mehr Licht und russt zudem weniger. Erfinder war 1885 der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach (1858-1929). Der Glühstrumpf ist ein mit speziellen Salzen seltener Erden imprägniertes Stoffgewebe. In St.Gallen entstand die erste Gasfabrik 1857 in der Nähe des späteren Volksbads. Ab dem 1. November strömte über ein Leitungsnetz von neun Kilometern erstmals Gas zu 212 Gaslaternen in der Stadt und zu 177 Privatabonnenten. Allabendlich musste der Gaslaternen-Anzünder mit einer langen Stange durch die Stadt gehen und jede Lampe einzeln anzünden und um Mitternacht wieder löschen.
Herkunft: Europa, Frankreich
Datierung: Anf. 20. Jh.
Material: Gas. Metall, Glas, Auer-Glühstrumpf
Masse: T 32 DM 13 cm
Inventarnummer: G 1993.033
Provenienz:
- 29.10.1993: Hanno Müller-Kunkler, Ankauf
- Kulturmuseum St. Gallen