Geschichte / Juliusbanner der Stadt St. Gallen, Banner
Nur wenige Jahre vor der Reformation erhielten die Stadtsanktgaller mit den anderen eidgenössischen Orten den Titel «Ecclesiasticae libertatis defensores» (Beschützer der Freiheit der Kirche).
Sie zogen für den Papst in den Krieg und vertrieben im Juni 1512 die Franzosen aus Pavia.
Julius II.
stützte sich auf die Schlagkraft der Eidgenossen. 1506 gründete er die Päpstliche Schweizergarde und schloss 1510 ein Bündnis auf fünf Jahre.
Die Fahne ist eine Ehrengabe des Papstes.
Darauf ist Christus als Schmerzensmann dargestellt – mit den Kreuzigungswunden und Leidenswerkzeugen.
Unter dem Einfluss der christlichen Mystik hat sich diese Darstellung seit dem 14.
Jahrhundert verbreitet.
Sie zeigt Christus nicht als strahlenden Sieger, sondern als Leidenden.
Die gekreuzten römischen Schlüssel und die Tiara (Kopfbedeckung) verweisen auf den Papst.
Herkunft: Europa, Italien, Mailand
Datierung: 1512
Material: Seide bemalt
Masse: H 168,0 cm x B 165,0 cm cm
Inventarnummer: G 19900
Provenienz:
- 1972:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen