Geschichte / St.Gallen von Nordwesten
Im Text unterhalb der Ansicht wird von einem Gewitter berichtet, das grossen Schaden angerichtet hat: auf den Bleichen, in der Vorstadt und bei den Mühlen. Auf dem Bild wird die Stadt von Nordwesten her gezeigt. Durch die Wahl dieser Perspektive sind die Leinwandbleichen, die St.Gallibrunnvorstadt und die Mülenenschlucht gut sichtbar. Von der Katastrophe zeugt ausserdem der Baumstumpf links im Vordergrund. Inschrift: "Montag Nachts den 7. Mey hat ein grosser Wolkenbruch zu St. Gallen und selbiger Gegend von 8 bis 11 Uhren entsetzlich viel Wasser ergossen welches nur auf den Bleichen allein für viel tausend Gulden Schaden gethan. In der Vorstatt ist das Wasser hinden gegen dem Berg in die Häuser ein und vornen durch die Stuben - Fenster wider herauss geloffen. In den Mühlenen sind viel Gebäu Korn und Mehl weggeschwemmt worden. Man hat niemalen keine solche Wasserfluth daselbst gesehen. Sinthar hat man etwas Leinwaths so von der Erden verschlungen worden gefunden, welche man aber nur Fetzen - weiss ferfür graben können. Man hat auch eine Frau aus der Erden gegraben welche vom Wasser samt ihrem Häusslein weggeschwemmt"
Herkunft: Europa, Schweiz, Ostschweiz, St. Gallen
Material: Holzschnitt, s/w
Masse: H 8,8 x B 16,6 cm
Inventarnummer: G 19091
Provenienz:
- 1972:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen