Geschichte / Steinschloss-Feuerzeug, Tischfeuerzeug

Steinschloss-Feuerzeug, Tischfeuerzeug

Der dunkle Holzgriff dieses eher klobigen Tischfeuerzeugs ist mit einem geschnitzten Blattornament verziert und endet in einem kugeligen Knauf. Das Zunderkästchen und die Mechanik sind aus Stahl gefertigt. Die Erfindung des Steinschloss-Gewehrs im frühen 17. Jahrhundert regte auch zur Entwicklung des Steinschloss-Feuerzeugs an. Das Prinzip ist das gleiche, nur der Lauf des Gewehrs bzw. der Pistole fehlt. Der Hahn, zwischen dessen Backen ein Stück Feuerstein eingespannt ist, wird durch eine Feder gespannt. Beim Betätigen des Abzugs schlägt der Feuerstein gegen die L-förmige, ebenfalls durch eine Feder in Spannung gehaltene Stahlklappe vorne, die aufgedrückt wird. Darunter liegt die Zündpfanne bzw. das Zunderkästen. Die entstehenden Funken fallen auf den Zunderschwamm, der zu glimmen beginnt. Bei den Feuerwaffen ist hier das Schiesspulver eingefüllt. Aus dem 17. Jahrhundert sind nur wenige Steinschloss-Feuerzeuge bekannt. Sie waren vorwiegend im 18. Jahrhundert in Gebrauch, wo sie sich bei Adel und vermögendem Bürgertum grosser Beliebtheit erfreuten. Kurz nach 1800 kamen sie mit dem Aufkommen der ersten Zündhölzer wieder aus der Mode.

Datierung: 17. / 18. Jh.
Material: Eisen, Holz, Messing, Stahl
Inventarnummer: G 18717

Provenienz:
- 1971:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen

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