Ethnologie / Zauberstab «tunggal panaluan»

Zauberstab «tunggal panaluan»

Derartige Zauberstäbe gehören zu den wichtigsten Ritualgegenständen des «datu», des Zauberpriesters. Sie werden von diesem selbst hergestellt, geweiht und beseelt, d.h. mit magischer Kraft versehen. Die Weihung eines Stabes war mit einem Menschenopfer verbunden. Erst durch Einbringen von magischen Substanzen aus dem Körper eines zu diesem Zweck getöteten Knaben erhielt der Stab des Zauberpriesters seine Wirkung. Mit Hilfe dieser "pupuk" genannten Substanz wurde er magisch aufgeladen und so zum Schützen, Wahrsagen und Hellsehen befähigt. Solche Zauberstäbe sollen vor Feuer, kommenden Feindseligkeiten und epidemischen Krankheiten schützen, sie können Regen machen und Unwetter vertreiben, die Fruchtbarkeit von Feldern, Menschen und Tieren sicher stellen.

Herkunft: Asien, Indonesien, Sumatra
Datierung: 19. Jh.
Material: Holz, Feder, Porzellan
Masse: H 139 cm
Inventarnummer: VK 2063

Provenienz:
- 13.06.1922: Kuhn-Werner, Schenkung
- Kulturmuseum St. Gallen

Zur Sammlung hinzufügen

Zurück

Image

Ähnliche Objekte

Puppen-Zubehör

Kinderfestkranz, um 1930

Halsschmuck

Armreif, Metallspirale