Archäologie / Korbhenkelamphora

Korbhenkelamphora

Schmaler, kegelförmiger Körper auf schmalem Scheibenfuss, mit halbrundem Henkel, an dessen höchstem Punkt eine Öse aufgesetzt ist. Der Hals mit nach oben erweiterter und flacher Mündung ist schmal und konkav. Die Schulter ist kurz und fast waagrecht. Doppelte, leicht eingeritzte, gezeichnete Linien am Gefässkörper. Schlecht deckender, olivscharzer Firnis, aufgrund von Brandfehlern ins Rote neigend. A-Seite, Hals: Jünglingskopf im Profil nach links gewandt, mit schwarzem Haar und gelber, fast oranger Tänie (Kopfbinde), der Oberkörper ist angedeutet und wird von Wellenband "getragen". B-Seite, Hals: Frauenkopf im Profil nach links gewandt, mit einem das ganze Haar bedeckenden, punktverzierten Sakkos, der bis in die Stirn reicht. Eine schwarze Haarlocke schaut über dem Ohr hervor. Die Kopfbedeckung ist am Rande mit doppelter Reihe von Punkten und Linien fein verziert, am Scheitel, von Punkten umgeben, ist ein Kreuz zu sehen. Sie hat ein fleischiges Gesicht und einen kräftigen Hals. Der Oberkörper ist angedeutet und wird ebenfalls vom umlaufenden Wellenband "getragen". Die beiden Köpfe trennen je ein langes, schmales Blatt. Auf der Gefässschulter trennt ein ausgespartes rotes Band die Halspartie vom Körper. A-Seite, Hauptfeld: Eine weibliche Figur, nach links gewandt in Vorderansicht stehend. Sie trägt einen ärmellosen, von zwei Fibeln auf den Schultern gehaltenen Chiton und Apoptygma (Überfall in Taille). Sie trägt ein Band mit gelben Perlen in der Taille und gelbe Fussbekleidung. Ihre Haare sind im Nacken zusammengebunden, das Haar fällt lockig über die Schultern; sie trägt eine weisse Binde im Haar. Drei gelbe Armbänder trägt sie am linken Handgelenk, in der linken Hand einen gelben Kranz, in der rechten einen Spiegel; die Hautpartien sind alle weiss. B-Seite, Hauptfeld: Ein Jüngling mit Mantel, nach links gewandt. Im Haar ein weisses Band (Tänie). Grosse Palmetten trennen die Figuren in den Hauptfeldern. Von ihr gehen rechts und links je eine leicht schräg aufsteigende Glockenblume mit zwei langen, schlanken, oben aufgerollten Blättern und dreieckigem Stempel in der Blüte hervor.

Herkunft: Europa, Italien, Kampanien
Datierung: laut CVA 3. Viertel des 4. Jh. v. u. Z.
Material: Ton beige-orange mit dünner orange-rötlicher Firnislasur, olivschwarzer, schlecht deckender Firnis, aufgrund v. Brandfehlern ins Rote neigend, rotfigurige Dekoration mit rotem Miltos vertärkt, weisse u. gelbe Aufmalungen, Fussunterseite und Halsinneres ausgespart
Masse: T 27,0 cm
Inventarnummer: A 2009.274

Provenienz:
- 2009:, Altbestand
- Kulturmuseum St. Gallen

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