1839 - 1898: USA, Kalifornien
Zoologe, Ornithologe
Über Forrers Leben ist bisher nur wenig bekannt. Die Mutter war die Tochter eines reichen Appenzeller Landammanns, der Vater war in London als Juwelier tätig und ein wichtiges Mitglied der dortigen Swiss Community. Im amerikanischen Sezessionskrieg befand sich Forrer bereits in den USA und kämpfte auf Seiten der Südstaaten als Leutnant. Nach dem Friedensschluss liess er sich in Kaliforniern nieder. Im Auftrag des British Museums machte er mehrere Reisen an der Pazifikküste der USA und Mexikos und legte eine zoologische Sammlung an. 1878 besuchte Forrer das Grenzgebiet zwischen Kalifornien und Oregon, um dort ebenfalls zoologische Sammlungen anzulegen. Bei dieser Gelegenheit erwarb er von dort ansässigen Klamath umfangreiche Bestände, die er dann an verschiedenen Museen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich verkauft – auch nach St.Gallen. In den 1880er-Jahren führten ihn mehrere Reisen nach Europa, wo er mit zahlreichen Museen Kontakt hielt. 1899 starb Forrer in seinem Haus in Santa Cruz in Kalifornien.
Quellen
Archiv OGCG
Literatur
Geo. F. Breninger. The Passing of Alfonse Forrer. In: Bulletin of the Cooper Ornithological Club, Vol. 1, No. 4 (Jul. – Aug., 1899), 66f.
Martin Schultz. Die Klamath-Sammlung von Alphonse Forrer. In: Derselbe, Indianer und Inuit, Lebenswelten bordamerikanischer Völker, 2015, 86-91. (= Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Kulturmuseum St.Gallen, eröffnet am 28. August 2015).